Lexikon der Gewürze

OREGANO – das außergewöhnliche Gewürz

Oregano - Gewürz - Lexikon | Gewürze & Feinkost Hinkelmann

Es ist mindestens schon 300 bis 400 Jahre als Würze in Gebrauch und gehört zu den aller wichtigsten mediterranen Sommergewürzen. In gerebelter Form ist es am weitesten verbreitet. Dies hat den Vorteil, dass dem Körper die Wirkstoffe des Krautes nur in geringen Mengen zugefügt wird. Auch diente die Pflanze im Mittelalter als Hexenabwehrpflanze, die vor dem Teufel schützen sollte. Ursprünglich war die Pflanzenart im Mittelmeer beheimatet, mittlerweile wird sie weltweit in warmen Gebieten angebaut. Es ist in der griechischen, italienischen und spanischen Küche eines der wichtigsten Gewürze. Das herb-aromatische Gewürz ist aus den heimischen Küchen nicht mehr wegzudenken. Dabei ist Oregano sehr viel aromatischer als Frischer.

Oregano – der Gewürzallrounder

Das gerebelte Wunder – der herb-aromatische Zusatz ist bestens geeignet für:

• Pizzen
• Soßen
• Aufläufe
• Tomatengerichte
• Lamm
• Fisch

Der Name und seine Herkunft

Der ursprüngliche Name stammt aus dem Italienischen und hieß “origano” Durch Vermittlung wurde es dem deutschen Wort “Orégano” entlehnt und stammt aus dem Altgriechischen. Er gedeiht am besten an sehr sonnigen Standorten. Es muss trocken und bei starkem Winter geschützt werden. Ein weiterer Name ist Dost, Wohlgemut, Origano, Müllerkraut und Dorst.

“ERNTEZEIT”

Geerntet werden die gesamten Stängel mit den Blättern. Verwendet werden jedoch nur die Blätter. Nach dem ernten werden die Stiele zum Trocknen in dunkle Räume gehangen. Sobald die Trocknung durchgeführt ist, werden die Blätter vom Stängel entfernt und bis zur Weiterverarbeitung aufbewahrt.

Als Heilpflanze:

Schon bei den alten Griechen wurde die Pflanze als Heilmittel eingesetzt. Bei Atemwegserkrankungen oder eine Beschleunigung der Geburt zählt Oregano als gesundes Gewürz mit heilender Wirkung. Dass es ebenso als stärkstes, natürliches Antibiotikum wirkt, ist bereits allseits bekannt. Sei es als Hilfe bei Akne, Entzündungen, Grippe oder chronischen Kopfschmerzen. Der Griff zur Würze kann eine Schmerzlinderung herbeiführen. Auch Gallen- und Leberfunktonen werden unterstützt. Das Öl wirkt stark antibakteriell und pilztötend. Dieses erhältst du in Kapselform, zum Inhalieren oder zum eincremen direkt auf die Haut.
Möchtest du Deine Verdauung fördern, kannst du nach dem Essen eine heiße Tasse Wasser mit aufgebrühtem Oregano trinken. Der Tee hilft auch bei Husten und Halsschmerzen.

Die Oregano Blüte

Zwischen Juli und September kommt es zur Blütezeit der einzigartigen Kräuter. Es entwickeln sich kleine Lippenblüten. Die purpur- zartrosafarbenen Blüten duften unglaublich aromatisch und sind während dem Blühen Hauptnahrungslieferant für zahlreiche Insekten. Die Blüten dienen als aromatische Zutat in verschiedensten Salaten, wie Gurken- oder Tomatensalaten. Als Speisedekoration oder auch in Kräuterbutter ist die Blüte sehr beliebt. Als Streudekoration auf gegrilltem oder als Würze bei Kartoffeln eignet es sich hervorragend.
Möchtest Du die Blüten trocknen, solltest Du ein Büschel binden und diese kopfüber mehrere Wochen hängen lassen.

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Du solltest die Kräuter unbedingt an einem sehr dunklen und auch kühlen Ort aufbewahren. So wird es vor Feuchtigkeit und Lichteinfall gut geschützt.
Metallbehälter sowie Keramikdosen dienen zur idealen Aufbewahrung.

Kleiner Tipp für Cocktailliebhaber:

Oregano Blüten in Eiswürfelformen mit Wasser vermischen und sobald diese gefroren sind, dienen sie nicht nur als Erfrischung in Cocktails, sondern sind auch dekorativ der volle Hingucker.